Samstag, 11. Januar 2025

Die Last der Einsamkeit

Allein sein – ein Zustand, der oft mit Ruhe verwechselt wird, aber manchmal ein Echo im Inneren hinterlässt, das nach Gemeinschaft ruft. Es ist die Stille, die nachhallt, wenn niemand da ist, um das Leben zu teilen. Einsamkeit ist mehr als nur das Fehlen anderer. Sie kriecht in die Ecken der Seele, lässt die Gedanken laut werden und breitet sich wie ein schwerer Mantel über das Herz aus.

Die Sehnsucht nach Nähe wächst wie ein ungestillter Durst. Ein Verlangen, das schwer in Worte zu fassen ist – ein Blick, der dich wirklich sieht, eine Stimme, die deine Welt teilt, eine Berührung, die dich erinnert, dass du nicht allein bist. Es ist kein greifbares Bedürfnis, sondern ein tiefes Ziehen, ein inneres Rufen, das nach einer Antwort sucht.

Die Schwere im Herzen kommt leise, aber bestimmt. Sie legt sich wie ein Schatten auf das Licht, das einst in dir gebrannt hat. Jeder Tag scheint ein bisschen dunkler, und die Stunden ziehen sich, während die Leere immer deutlicher spürbar wird. Doch inmitten dieser Schwere gibt es ein Flackern – den Wunsch, gefunden zu werden, und die Hoffnung, dass es irgendwo einen Menschen gibt, der diese Leere füllen kann.

Einsamkeit ist schwer, aber sie erinnert uns daran, wie wertvoll Nähe ist. Sie zeigt uns, wie sehr wir Verbindung brauchen – nicht nur als soziale Wesen, sondern als Herzen, die Wärme suchen. Manchmal liegt in der Einsamkeit auch die Kraft, sich selbst zu erkennen und zu umarmen, bevor jemand anderes es tut.


(c) MS 2025



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen