Samstag, 23. November 2024

Neue Wege

 


Dann ist da ein Mensch in Deinem Leben, der einfach da ist. Zur richtigen Zeit die richtigen Fragen stellt und die richtigen Antworten gibt. Der Dich nicht verändern will, sondern Dich so nimmt wie Du bist. 

Ein Mensch der Wärme ausstrahlt und Zuneigung. Den man einfach gerne in den Arm nehmen möchte.

Leidenschaft ist der Funke, der Bindungen zum Strahlen bringt. Es ist die Begeisterung, die uns antreibt, den anderen zu entdecken und immer wieder neue Seiten aneinander zu erleben. Besonders beim Kennenlernen kann Leidenschaft wie eine Magie wirken – sie verbindet Menschen, zieht sie zueinander und schafft eine Atmosphäre, in der Offenheit und Neugier Raum finden.

Doch eine Bindung braucht mehr als den ersten Funken. Treue und Vertrauen sind die Grundpfeiler, auf denen eine echte Verbindung wächst. Treue zeigt, dass man bereit ist, dem anderen sein Herz anzuvertrauen und ihn an die erste Stelle zu setzen. Vertrauen hingegen ist das Band, das Sicherheit gibt – das Wissen, dass der andere uns nicht nur in guten, sondern auch in schwierigen Zeiten zur Seite steht.

Wenn man eine wirklich tolle Frau kennenlernt, fühlt sich die Verbindung anders an. Ihre Stärke, ihre Wärme und ihre Ausstrahlung machen sie besonders. Sie inspiriert dazu, das Beste in sich selbst zu finden und für sie da zu sein. Zuneigung wird zu einer natürlichen Ausdrucksform der Wertschätzung, sei es durch kleine Gesten, aufrichtige Worte oder die Art, wie man sie ansieht.

Eine solche Bindung lebt von der Balance zwischen Leidenschaft und Beständigkeit, von dem Mut, sich verletzlich zu zeigen, und der Fähigkeit, Vertrauen aufzubauen. Am Ende zählt, dass man sich nicht nur mag, sondern sich auch sicher fühlt – in einem Raum, der von Respekt, Treue und tiefer Zuneigung erfüllt ist.


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Freitag, 22. November 2024

TK - 1.Tag

 

Da ja Freitag ist, war es recht entspannt. Sind auch nicht mehr so viele hier. Rückentraining, Ergo und Entspannung standen auf dem Plan. 

War aber schön, die Nacht zu Hause zu verbringen. Wenn da nur das morgendliche Eiskratzen wäre. War dann schon nervig. Ist halt nicht meine Jahreszeit. Nun mal schauen, was ich am Wochenende mache. Wird wohl was spontanes werden. Fotoideen habe ich jedenfalls schon mal herausgesucht. 

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Donnerstag, 21. November 2024

51.Tag - und letzter Tag

Heute war es nun endlich soweit. 7 Wochen und 2 Tage stationäre Reha sind vorbei! Es war eine schwere, hilfreiche und prägende Zeit, die ich dringend gebraucht habe. Um es in Prozenten auszudrücken, bin ich bei 80 %. Die letzten 20 % hole ich mir jetzt in der tagesklinischen Behandlung. Der heutige Tag war geprägt von der Entlassung und vom Hilfeplangespräch. Das ist sehr positiv verlaufen und ich werde diese Hilfe auch in Anspruch nehmen, um meine ganzen Dinge zu regeln und Ordnung in mein Leben zu bringen. 

Ich bin dankbar für jeden Menschen, der mich auf dem Weg begleitet und unterstützt hat. 

DANKE, DASS IHR DA WART!

Mit allem anderen habe ich meinen Frieden gemacht, akzeptiere das Momentane und gönne jedem sein Glück. 

Das was bleibt ist der leise Schmerz und die Trauer, nicht mehr Teil etwas wunderbarem und wichtigem zu sein. Denn da steckt(e) ein Teil meines Herzens drin.


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Mittwoch, 20. November 2024

50.Tag

Heute war ein richtig guter Tag. 

Bei der Visite wurde mir mitgeteilt, dass ich morgen entlassen werde und ab Freitag tagesklinisch weitermache. Die Docs und Psychologen haben die gleiche Wahrnehmung wie ich, dass es jetzt Zeit für diesen Schritt ist und man jetzt an den Feinschliff geht. Das Feedback von den Pflegern war ähnlich. Deshalb auch gute Laune heute. Nur der Schnee hätte nicht unbedingt sein müssen. Ansonsten war es angenehmer Tag heute mit Visite, Entspannungstraining, Fitness und Rückentraining. 

Ich habe auch keine Lust mehr auf Zank und Streit. Jeder hat sein Glück verdient. 

Deshalb auch ein Moment der Reue und Vergebung.

Es gibt Momente im Leben, in denen man zurückblickt und erkennen muss, dass man sich verirrt hat. Ich habe große Fehler gemacht. Entscheidungen getroffen, die ich heute nicht mehr nachvollziehen kann. In meinem Stolz oder meiner Verzweiflung habe ich Worte gesagt, die ich nicht zurücknehmen kann – Worte, die einen Menschen verletzt haben, der mir viel bedeutete. Ich habe verloren, was mir so wichtig war, weil ich nicht ich selbst war.

Es war, als ob ich von einem Schatten meiner selbst gelenkt wurde. Wut, Angst oder vielleicht innere Unsicherheit haben mich dazu gebracht, jemand anderen zu verletzen, obwohl ich diese Person eigentlich beschützen und schätzen wollte. Und nun sitze ich hier, gefangen in einer Spirale aus Schuld und Bedauern.

Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen. Ich wünschte, ich könnte jene Worte auslöschen und stattdessen Freundschaft und Verständnis zeigen. Doch die Vergangenheit ist starr, unveränderlich – sie lässt mich mit den Konsequenzen zurück.

Verzweiflung hat mich erfüllt, denn der Gedanke, unwiderruflich verletzt zu haben, ist kaum zu ertragen. Aber in dieser Dunkelheit habe ich eine leise Hoffnung gefunden: Vergebung. Zuerst die Hoffnung, dass der Mensch, den ich verletzt habe, irgendwann die Kraft findet, mir zu verzeihen. Aber auch die Einsicht, dass ich mir selbst vergeben muss. Ich kann nicht für immer in Selbsthass verharren. Ich muss die Verantwortung für mein Handeln tragen, mich entschuldigen und mich ändern.

Verzeihen bedeutet nicht, dass alles vergessen wird. Es bedeutet, die Wunden zu akzeptieren und zu heilen – gemeinsam, wenn möglich, oder auch allein, wenn nötig. Ich weiß, dass Vergebung nicht leicht ist, weder für mich noch für den anderen. Doch ich hoffe, dass ich die Chance bekomme, zu zeigen, wer ich wirklich bin, wenn die Masken der Verzweiflung fallen.

Ich bin nicht perfekt, und ich werde es nie sein. Aber ich möchte wachsen, lernen und vor allem nie wieder die Menschen verletzen, die mir wichtig sind. Aus meinen Fehlern will ich Stärke schöpfen – nicht, um die Vergangenheit zu leugnen, sondern um eine bessere Zukunft zu schaffen.

Vielleicht gibt es ja irgendwann ein zurück zur Normalität, zum Dialog und zur Freundschaft. 


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Dienstag, 19. November 2024

49.Tag

 


7 Wochen sind vorbei, aber ein Ende ist so langsam in Sicht. Diese Woche wird wohl noch entschieden, ob ich von stationär in den Tagesklinikmodus wechsele. Dann wird am Feinschliff gearbeitet, d.h. an der Stabilität und der Aktualisierung der Skills. 

Der Normalzustand ist also fast wieder erreicht und der Micha von September Geschichte. 

Der heutige Tag war recht ruhig, Spaziergang, Ergo, Fitness und Entspannung. Dazu war wieder Crêpes-Tag. Also ganz entspannt heute ohne große Anstrengungen. 


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Montag, 18. November 2024

48.Tag

Wieder ein voller Tag was recht gut ist. Spaziergang, Rückentraining, Werktherapie Holz, Fitness, autogenes Training und Entspannung. Brauchte ich heute auch alles irgendwie. Soweit geht es mir zwar gut, doch so zwischendurch kommen noch mal Anflüge von Gedanken. Aber nicht mehr ganz so doll, wie vor Wochen. 

Das unerwiderte Gefühle liegt wie ein Schatten über der Vergangenheit, schwer und doch voller Bedeutung. Gedanken kreisen um Momente, in denen Vertrauen und Geborgenheit greifbar schienen, nur um dann in der Unsicherheit zu verblassen. Die Emotionen, mal sanft, mal stürmisch, hinterlassen Spuren – ein Wechselspiel aus Sehnsucht und Schmerz. Das Vermissen ist ein leiser Begleiter, ein Echo des Nicht-Gesagten und Nicht-Gelebten. Inmitten dieser Tiefe bleibt ein Funke: die Erinnerung, die das Herz wärmt und zugleich zerrt, untrennbar verbunden mit dem, was hätte sein können.


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Sonntag, 17. November 2024

47.Tag

 


Den Sonntag und das Wochenende hätte ich dann auch geschafft. War entspannter als ich dachte. Klar kamen zwischendurch immer mal wieder Gedanken, aber nicht ganz so massiv. Hatte auch gute Ablenkung. Neben ein paar Fotos machen, habe ich es mir generell gut gehen lassen. 

Wieder ein Schritt nach vorne!

Was ich jetzt noch brauche ist, dass das Selbstvertrauen und Vertrauen zurückkehrt. Dazu auch die kleinen Dinge, wie die morgendlichen Spiele, um den Kopf zum Laufen zu bringen. Da habe ich noch keine Ruhe und keine Motivation zu.

Auch die Selbstzweifel sollten mal irgendwann verschwinden. 

Vertrauen ist das Fundament jeder tiefen Verbindung. Es bedeutet, loszulassen, ohne Angst vor dem Verlust zu haben, weil man weiß, dass das Band stark genug ist. Doch genau dieses Vertrauen macht das Vermissen so intensiv. Wenn jemand fehlt, dem man vertraut, fühlt sich die Leere besonders tief an. Vermissen ist dann nicht nur ein Zeichen von Abwesenheit, sondern auch ein Beweis für die Bedeutung, die dieser Mensch im eigenen Leben hat. Vertrauen und Vermissen gehören zusammen – wie zwei Seiten derselben Münze, die die Tiefe unserer Gefühle widerspiegeln.

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Samstag, 16. November 2024

46.Tag

 



Gestern einen ruhigen und entspannten Abend gehabt und heute einen ebenso ruhigen Tag. 2 Waschmaschinen gewaschen und es mir sonst gut gehen lassen. Die Nacht war auch ganz okay. Bin zwar noch im Klinikrhythmus, d.h. sehr früh wach, aber richtiger Kaffee hat dann geholfen wach zu werden bzw. zu bleiben, bis auf einen kurzen Mittagsschlaf. 

Gedankenmäßig war es auch richtig gut, kamen nur ganz selten auf.

Jetzt mal schauen, wie der Abend wird.

Wenn Du jemanden um Hilfe bittest, vertraust Du der Person. 

Wenn Dir jemand Hilfe anbietet, vertraut die Person Dir.


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Freitag, 15. November 2024

45.Tag

Freitag! Da ist ja nur Spaziergang und Ergo, also lagen meine Gedanken schon voll auf dem Wochenende und wie es wohl laufen wird. Sind ja diesmal 2 Tage. Werde ich das schaffen? Was wenn mir das zu viel wird und die innere Unruhe und Anspannung wieder zu stark wird?

Fix noch in Heide eingekauft und dann mit gemischten Gefühlen nach Hause gefahren. Einerseits Vorfreude, andererseits auch Angst vor den Gedanken und Erinnerungen. 

Den Micha von September kannte ich nicht. Wer mich kennt, weiß, dass ich so nicht bin. Mittlerweile bin ich wieder auf dem Weg der zu werden, der ich vorher war. Damals war es für mich eine Ausnahmesituation. Mental und seelisch auf einem Tiefpunkt, dazu emotional überfordert. Alles hat mich in eine tiefe Krise gezogen und ich wusste mir nicht anders zu helfen. Aber es gibt mir kein Recht Menschen zu verletzen. Auch alles was danach kam war absolut nicht in Ordnung. Diese Rücksichtslosigkeit. Die Quittung habe ich bekommen, da ich sehr viel verloren habe. 

Ich war mit so ziemlich allem überfordert, konnte nicht mehr klar denken. War verzweifelt, dass ich keine Hilfe bekommen habe. Ist kein schönes Gefühl von der Klinik abgewiesen zu werden und gesagt zu bekommen, dass man bis November irgendwie durchhalten soll, trotz mehrerer Zusammenbrüche. 

Wie hat es mal jemand treffend gesagt, "Dein Blog ist ein einziger Hilferuf!", das bezieht sich auch auf die mittlerweile gelöschten Einträge. Die letzten fast 7 Wochen stationär taten richtig gut und Woche für Woche wird mir klarer und deutlicher, dass mein Verhalten absolut falsch war. Ich habe damals und mache es auch heute, dass ich die Verantwortung dafür übernehme und habe mich auch mehrfach entschuldigt. In einem Kommentar der letzten Tage stand, die Schuld liegt bei 50%. Ich sehe es eher bei 80:20 oder 90:10.

Nun sitze bzw liege ich wieder hier auf der Couch und mich schauen die 3 leeren Schrauben an. Da wo mal die "Geburtsurkunde", das Projektbild und das Mutmachbild hangen, ist nur noch Leere. Ich gebe es zu, mein/unser "Baby" fehlt mir, auch wenn es dafür wahrscheinlich wieder "Hassnachrichten" gibt. Doch das war bekanntlich auch mein Herzenswunsch und Herzensprojekt, auf das ich immer noch Stolz bin. Auch sind in den letzten Wochen ein paar Ideen wieder gekommen, was lange Zeit nicht möglich war. Warum diese sich gerade auf das Projekt bezogen, weiß ich nicht. 

Es fehlt mir halt sehr und macht mich traurig. 

Der momentane Weg ist aber gut und richtig und ich bin auf einem sehr guten Weg, der Micha zu werden, der ich immer war und bleiben möchte.


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Donnerstag, 14. November 2024

44.Tag

Sehr ruhiger und entspannter Tag. Ergo und Kompetenztraining liefen ganz gut. Beim Fitness wieder gut ausgepowert. Stimmungsmäßig ist es besser als die vergangenen Tage. Da hat das Telefonat gestern Abend richtig gut getan. Und dann kommt man zu dem Entschluss einige Sachen auch besser ruhen zu lassen, denn sie bringen nichts und führen zu nichts. Schon gar nicht, wenn man in den Gedanken so festgefahren ist und kein klaren Kopf mehr hat. 


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Mittwoch, 13. November 2024

43.Tag

Wieder ein anstrengender Tag. Gedankenmäßig geht es zwar etwas besser, aber dauert etwas, um aus dem Loch herauszukrabbeln. Die Chefarztvisite verlief so lala. Wurden neue Vorschläge gemacht, um die Stabilität wieder herzustellen. Bin ich mal gespannt drauf. Nun was in eigener Sache. 

Mein Blog, meine Gedanken! Es muss ihn nicht jeder lesen und wer im Glashaus sitzt, usw. Ein Post und eine Story haben damals alles verändert. Und haben die Krise ausgelöst. Aber das wird schnell vergessen. 

Gut, dass es Menschen gibt, der mir Halt geben und mich auffangen.


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Dienstag, 12. November 2024

42.Tag

 


6 Wochen sind rum und vor 6 Jahren habe ich in der Schule angefangen. Die Zeit rast schon wieder. Der heutige Tag war wieder durchwachsen. Heute vormittag noch Gedankenkarusell, aber nicht mehr ganz so doll wie gestern Abend. Nach Ergo und Fitness kam es fast ganz zum Stehen. Nur die innere Anspannung bleibt noch ein wenig. Mal schauen, ob ich die mit PMR heute Abend noch wegbekomme. 

Zunehmend wird es anstrengend an sich und mit sich zu arbeiten. So ein kleines Loch ist da und gedanklich auch ein wenig erschöpft. 

Ich hatte damals genug Chancen alles in andere Bahnen zu lenken, doch habe es nicht hinbekommen. Das macht mich traurig und wütend. Hätte alles nicht sein müssen und jetzt so richtig schön. 

Leider findet das Leben nicht im Konjunktiv statt. Und mit hätte, könnte, würde, komme ich auch nicht weiter. Zumal ich weiß, dass der Hass zu tief sitzt und nicht bedacht wird, dass damals alle Fehler gemacht haben. Das wird leider vergessen, denn der Auslöser des Ganzen lag nicht bei mir. Ich habe nur gekämpft. Später auch um eine Freundschaft. Nur wird das falsch verstanden. Aber sei es drum, was bleibt sind die schönen Momente und das was vermutlich tolles entstanden ist. Ich vermisse es.


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Montag, 11. November 2024

41.Tag

Was ein grauer, trüber Tag heute. Das bezieht sich aufs Wetter, wie aber auch auf die Stimmung. Wieder viele Gedanken, die am kreisen sind. Wie geht es weiter? Warum fühle ich mich zur Zeit zu Hause nicht wohl? Sind es die Erinnerungen an eine sehr schöne Zeit? Gepaart werden die Gedanken wieder mit Vorwürfen, wie es soweit kommen konnte. Ist gerade nicht einfach. Kommunikation wäre so wichtig, keine Kommunikation bringt keinen weiter.

Trotz Aufarbeitung, es gibt so Dinge, die gerade jetzt sehr helfen würden. Die Arbeit an etwas, was mir sehr am Herzen lag und liegt.

Man wird vergessen, sobald man denkt, man hätte Spuren hinterlassen – und das ist meistens schneller, als man glaubt, denn sobald man glaubt, wichtig zu sein, wird man zur Erinnerung, die so schnell gelöscht wird, wie die nächste Ablenkung auftaucht.

Vielleicht hört der Ärger und der Stress mal auf, denn dass kostet Kraft und Energie. Man verbindet mit der Vergangenheit und den Erinnerungen so viel schönes, so viel positives und das bräuchte ich jetzt. 

Zum Glück gibt es noch Menschen, die es schaffen mir ein Lächeln zu entlocken und mich auf andere Gedanken bringen. Die sind im Moment so wertvoll. 


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Sonntag, 10. November 2024

40.Tag

Nun steht vorne schon eine 4.

Das war heute ein typischer Novembersonntag. Grau und trist. Stimmungsmäßig auch nicht so dolle und körperlich ein wenig anstrengend und matschig. Ist halt anstrengend an sich selbst zu arbeiten. Zwischendurch kamen immer mal wieder Gedanken und die begannen zu kreisen. Wurde aber auch toll abgelenkt. Zum Abend hin gab es noch netten spontanen Besuch. Hatte ich mich sehr gefreut. 

So langsam kann man sich auch an das Bekochtwerden am Wochenende gewöhnen, lach. Mitpatienten haben Pizza gemacht. Lecker!


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Samstag, 9. November 2024

39.Tag

Wieder zurück in der "Käseglocke". Die Zeit zu Hause tat mal wieder gut. Gestern Abend habe ich nur das gemacht, was mir gut tat. Lecker gegessen, Badewanne und nett unterhalten. Heute vormittag dann Wäsche gewaschen, gefrühstückt, ein paar Fotos gemacht. Gegen Mittag kam dann so eine leichte innere Unruhe auf. Schwer zu beschreiben. Genau so, wie das Gefühl beim Losfahren. Einerseits froh, andererseits aber auch ein bisschen traurig. Aber die Übernachtung zu Hause lief ganz gut. Zwischendurch kamen immer mal wieder Gedanken. Gerade an den Orten, die ich für zahlreiche Telefonate nutzte. Da kamen zu meist schöne Erinnerungen auf. Gerade an die gemeinsame intensive Arbeit. Das wird dann wohl so noch etwas bleiben. War ja auch mein Herzenswunsch damals und das macht es schwer.

Ich kann es aber nicht ändern. 

Zum Glück gibt es aber Menschen, die einen aus diesen Sentimentalitäten heraus holen. Und für die bin ich dankbar.


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Freitag, 8. November 2024

38.Tag

Heute mal eine Nacht zu Hause schlafen, als Test. War bzw ist noch ungewohnt, aber auch irgendwie schön. Bin gespannt wie die Nacht wird. Zur Belohnung für die letzten Wochen gibt's auch Nudelpfanne heute. Habe ich richtig Heißhunger drauf. 

Sonst war der Tag recht ruhig und entspannt. 


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Donnerstag, 7. November 2024

37.Tag

 



Wilder Tag heute. "Wandertag", um es genauer zu sagen. Die Klinik gibt gerade alles. Nicht nur, dass mich der Name der Baufirma hier auf dem Gelände jeden Tag triggert, nein, da muss vor der Klinik auch ein Auto aus der Stadt, dessen Namen ich nicht nenne, stehen. 2 Trigger am frühen Morgen 🥺. Wie gesagt, "Wandertag" heute. Hatte heute, als Teil der Therapie, einen Termin in der offenen Sprechstunde bei der Schuldenberatung in Brunsbüttel. Da ich aus versicherungstechnischen Gründen nicht mit dem Auto fahren durfte, blieben nur die Öffis. 1.5 Stunden Busfahrt eine Tour, yeah. Deshalb auch schon kurz nach 6 aus der Klinik. Je dichter ich kam, umso schneller schlug der Puls. Wieder nackig machen, diesmal auf einer anderen Ebene. Das Gespräch lief dann aber ganz gut. Nach einer knappen dreiviertel Stunde war es auch schon erledigt. Pünktlich zum Mittagessen war ich dann auch wieder zurück in der Klinik. Gedankenmäßig arbeitet das zwar noch ein bisschen, aber der nächste Schritt ist gemacht. Der Nachmittag war dann recht entspannt, da eine Therapie ausgefallen ist. 

Gestern Abend waren noch mal ein paar sehr sentimentale und emotionale Stunden dabei. Weiß auch nicht, wo das auf einmal herkam. Hab viel darüber nachgedacht, was ich durch eigenes verschulden verloren habe und was ich verloren habe, wo mich keine Schuld trifft. Die Stimmung war da sehr melancholisch. Gäbe viel dafür, so einige Kriegsbeile zu begraben. 

Aber daraus wird wohl nichts mehr. Was ich verstehen kann. 

War ein belastender Abend mit jeder Menge Emotionen und einem dicken Kloß im Hals. Manches kann man leider nicht ändern. Dafür ist zu viel passiert und ich habe zu viel falsch gemacht. 

Dass diese Gedanken immer wieder kommen, damit muss ich wohl leben. Das ist meine Narbe, die nie verheilen wird...

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Mittwoch, 6. November 2024

36.Tag

Wieder ein anstrengender Tag heute. Dank wenig Schlaf war es heute sehr träge. Zumindest die Visite lief ganz gut. Vielleicht geht's nächste Woche als Tagesklinik weiter. Wäre dann ein weiterer Fortschritt. 


War bei mir leider zu spät 😌


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Dienstag, 5. November 2024

35.Tag

Ein doofer Tag heute. Sehr unruhig geschlafen, dazu Nackenschmerzen. Den ganzen Tag über viele Gedanken und Gedankenkarusell. Kann meine Gefühle gerade nicht einordnen, deshalb heute hier auch nur ein kurzer Eintrag. 


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Montag, 4. November 2024

34.Tag

Der Plan war wieder gut voll. Genau das, was ich im Moment brauche. Hin und wieder kommen die Gedanken und werden noch unterstützt. Nette Ablenkung tut da ganz gut. 

Ein Gedanke reicht im Moment, um mich runterzuziehen. Will das nicht mehr. Auch wenn es immer noch weh tut. Schon merkwürdig das alles auf sich bezogen wird, obwohl dies schon länger nicht mehr der Fall ist, da ich mich an die "Vorgaben" halte. Aber kann ich nun mal nicht ändern 🤷‍♂️.


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Sonntag, 3. November 2024

33.Tag

Wieder ein Schnapszahltag und Sonntag. Heute mal einen ganz ruhigen Tag gemacht. Tat gut und der Tag ging auch gut rum. Tagesbegleitung über Handy hatte ich auch. War sehr wohltuend und sehr entspannt. Macht auch sehr viel Spaß. Die Gespräche tun verdammt gut.

Nun heißt es, neue Woche und der Kampf geht weiter. 

"Manchmal ist es der Schmerz des Verlustes, der uns erst wirklich zeigt, wie tief unsere Liebe und Verbundenheit zu jemandem war."

~

"Ich entscheide selber, was in meinem Kopf wieviel Platz einnehmen darf."

~

"Wenn sich zwei Menschen wichtig sind, dann werden sie immer einen Weg finden, damit es funktioniert, ganz egal, wie schwierig es auch wird."


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Samstag, 2. November 2024

32.Tag

 



Nach Wochen mal wieder ein richtig schöner Tag. Richtig tolles und und heute Mittag wurde ich abgeholt für einen Spaziergang an der Nordsee. Vitamin See ist dann doch die beste Therapie. Zum Abend gab es dann selbstgemachte Soljanka von meinem Zimmerkollegen. Richtig lecker. Rundum ein gelungener Tag.


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Freitag, 1. November 2024

31.Tag

Wieder ein kurzer Freitag mit Spaziergang und Ergo. Mittag war dann Feierabend. 

So gesehen war der Tag ganz gut. Heute Nacht um 03:17 Uhr ging die Alarmanlage hier draußen los. 10 min lang. Ich stand senkrecht im Bett. Danach ging es nur noch dösend weiter. Deshalb auch ein wenig müde. Bei Kaufland an der Kasse kamen dann, wie aus heiterem Himmel, wieder negative Gedanken. War nicht schön und wieder Herzrasen. Wie schon gesagt, alles noch sehr wackelig. Mittlerweile geht es aber wieder. Nun mal schauen, wie das Wochenende wird.

"Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen."

~ Joseph Joubert ~

"Wenn ein Mensch nicht um Dich kämpft, hat er nur darauf gewartet, dass Du gehst."


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