Samstag. Bevor ich wieder den ganzen Tag im Krankenhaus versauere, bin ich mal nach Hause und hab Wäsche getauscht. War ein komisches Gefühl wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Irgendwie beklemmend. Da ich noch eine Waschmaschine habe laufen lassen, waren es knapp 4 Stunden. War dann auch wieder froh im Auto zu sitzen und später in der Klinik zu sein. Hier fühle ich mich im Moment am sichersten.
Die Nacht war sehr unruhig. Viele Dinge sind mir durch den Kopf gegangen. Es zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben, dass wenn es am schönsten ist, jemand dazu kommt und alles zerstört. Das war in meiner Ehe so, in den folgenden Beziehungen und Freundschaften. Was stimmt mit mir nicht? Bin ich nicht genug?Das macht mir ganz schön zu schaffen. Und ich frage mich immer wieder, bin ich nicht liebenswert? Ich tue doch keinem was, ganz im Gegenteil. Ich möchte, dass es dem Gegenüber gut geht. Aber nein, ich werde immer wieder fallengelassen. Das ist auf Dauer so zermürbend und demütigend. Und dann frage ich auch noch, warum ich so isoliert lebe. Habe es Leid immer wieder auf's neue verletzt zu werden. Zurück gewiesen zu werden. Im Stich gelassen zu werden. Einfach nur frustrierend. Macht es noch Sinn etwas in eine Beziehung oder Freundschaft zu investieren?
(c) MS 2024
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